Wechsel an der Spitze von inSi e.V. für neue Impulse in der Integrationsarbeit
Am Donnerstag, den 25. September lud der Verein inSi – Integration in Singen e.V. – zur jährlichen Mitgliederversammlung. Auf der Tagesordnung standen neben dem alljährlichen Bericht des Vorstandes auch Satzungsanpassungen und die Neuwahl der beiden stellvertretenden Vorsitzenden.
Vor etwa 30 Mitgliedern eröffnete der 1. Vorsitzende Bernhard Grunewald die Versammlung und übergab nach einigen einleitenden Bemerkungen das Wort an den seit 1. September amtierenden Bürgermeister der Stadt Singen, Marcus Röwer. Dieser betonte, dass der Verein wichtige Arbeit leiste, gerade auch im Zusammenspiel mit der Stadt Singen, die den Verein weiterhin gerne unterstützt.
Im Bericht des Vorstandes ging es um die vielfältigen Projekte und Aktionen des Vereins, vom Bewerbungstreff, bei dem mittlerweile über 900 Menschen Hilfe gefunden haben, über Beteiligungen am Stadtfest, der Unterstützung des Bündnisses DemokraTwiel und dem vorläufigen (?) Ende der Güterstraße 1 als Unterkunft für Geflüchtete – ein Ort, an dem viele Ehrenamtliche immer wieder gewirkt haben.
Nach dem Kassenbericht, vorgetragen von Martin Zimmermann, Leiter der Geschäftsstelle von inSi e.V., und einem entsprechenden Kassenprüfungsbericht der Kassenprüfer Christian Siebold und Michael Wytek beantragte Klaus Mühlherr die Entlastung des Vorstandes, die die Mitgliederversammlung einstimmig gewährte.
Die Kassenprüfer hatten sich im Kalenderjahr 2024 insbesondere die Mitgliedsbeiträge angeschaut und dem Verein empfohlen, die Regelungen der Satzung in einer Beitragsordnung zu konkretisieren. Die entsprechenden Satzungsergänzungen sowie die Beitragsordnung wurden ebenfalls einstimmig von der Mitgliederversammlung beschlossen. Es steht zu hoffen, dass damit der Prozess des Einzugs der Mitgliederbeiträge vereinfacht und vor allem für die Mitglieder transparent und eindeutig gestaltet ist. Die neue Satzung und die Beitragsordnung finden sich hier: Neue Satzung und Beitragsordnung inSi e.V.
Weiterhin standen Neuwahlen an – die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Uran Bajramaj und Mona Schramm hatten dem Verein im Vorfeld mitgeteilt, aus persönlichen Gründen ihre Ämter zum 25. September zur Verfügung zu stellen. Bernhard Grunewald dankte beiden für ihre Tätigkeit im Vorstand: Uran Bajramaj erhielt einen signierten Fußball. Mona Schramm wurde zum Essen eingeladen.
In bewährter Art übernahm Torsten Kalb die Wahlleitung zur Nachbesetzung der Ämter. Als neue stellvertretende Vorsitzende wurde Isabella „Isa“ Eisenhart gewählt, die bereits seit einigen Jahren im erweiterten Vorstand von inSi aktiv gewesen ist. Als zweite stellvertretende Vorsitzende wählte die Mitgliederversammlung Miglena Abrasheva, die nach einer mehrjährigen Pause wieder in den Vorstand von inSi zurückkehrt.
Ein emotionaler Höhepunkt des Abends war sicher die Übergabe der Schirmfrauschaft von Ute Seifried, die als Bürgermeisterin im Mai 2018 inSi mitgegründet hatte, an den neuen Schirmherren Marcus Röwer. Bernhard Grunewald bedankte sich im Namen des Vereins herzlich für die stets kluge und weitsichtige Begleitung durch die ehemalige Bürgermeisterin der Stadt Singen. Marcus Röwer übernahm die Schirmherrschaft mit der Betonung, dass dies ein Zeichen dafür sei, dass ihm der Verein wichtig sei.
Zum Schluss berichtete Martin Zimmermann vom nun vollständig veröffentlichten Kurzvideo-Projekt SICHTBARWERDEN: Einem Experiment auf neuem Terrain, das migrantische Perspektiven auf dem Weg von Social Media-Videos in den stadtgesellschaftlichen Diskurs tragen will. Linda Kelmendi, Leiterin der Abteilung Integration und Partizipation der Stadt Singen, zog eine vorläufige Bilanz zum Projekt FEMPOW und versprach, das Frauen-Projekt auch über das Ende des Förderzeitraums im November 2025 aufrecht erhalten zu wollen.
Die Mitgliederversammlung endete um 20:15 Uhr und noch lange unterhielten sich die Mitglieder in kleinen Gruppen verteilt im Wichernsaal. Der Verein hat auch im kommenden Jahr viel vor: Unter anderem kommt mit dem Projekt AnsprechBAR eine weitere Stelle bei inSi hinzu – sie soll das Netzwerk „WIR in Singen“ unterstützen.
Artikel im Wochenblatt vom 05. Oktober 2025 „Wechsel an der Spitze von inSi“