Ein Arbeitsplatz und die Partizipation am Arbeitsleben sind wichtige Voraussetzungen, nicht nur für die individuelle Lebensgestaltung, sondern auch für gesellschaftliche Partizipation. Die Eingliederung in den Arbeitsmarkt gehört somit zu den klassischen Themenbereichen der Integration.
Dabei gibt es starke Hinweise darauf, dass Menschen mit Migrationsgeschichte nach wie vor häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen sind und geringere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben als Menschen ohne Migrationshintergrund. Das Risiko von Arbeitslosigkeit betroffen zu sein, ist für manche Gruppen besonders hoch, beispielsweise für muslimische Frauen, die ein Kopftuch tragen.
Die Ursachen dafür sind vielfältig und reichen von Ressentiments auf der Seite der Aufnahmegesellschaft über fehlende Zugangsvoraussetzungen, sprachliche Hürden oder Schwierigkeiten bei der Anerkennung von Berufs- und Bildungsabschlüssen bis hin zu Diskriminierungen bei der Jobvermittlung und auf dem Arbeitsmarkt.
Zusätzlich zeigt sich, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt vor allem die in Deutschland lebenden ausländischen Staatsangehörigen besonders hart treffen.
Die Stadt Singen hat längst erkannt, dass die Verbesserung der Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und das Erkennen, Fördern und Nutzen der Potentiale, sowohl von Neuzugewanderten als auch von Menschen mit Migrationsgeschichte, die bereits länger in Singen leben, eine wichtige Querschnittsaufgabe ist.