Die Ursachen von häuslicher Gewalt sind vielfältig. Sie kommt in allen gesellschaftlichen Schichten und Bevölkerungskreisen vor, jedoch sind Migrant*innen und vor allem geflüchtete Frauen überproportional oft betroffen.
Das Aufsuchen von Hilfe erweist sich aufgrund kultureller und sprachlicher Barrieren häufig als schwierig. Neben fehlenden Sprachkenntnissen kann den Frauen durch negative Erfahrungen in ihrem Heimatland auch das Vertrauen zu der Polizei und Gerichten fehlen. Hinzukommen kann, dass auch der Grund für die Migration – insbesondere bei Asylsuchenden und Bürgerkriegsflüchtlingen – schwierige oder gar traumatische Folgen haben kann.
Viele Migrantinnen haben ihr familiäres Unterstützungsnetz zurückgelassen. Hier in Deutschland treffen sie auf ein unbekanntes neues Leben und vielfach auch auf Vorurteile und Diskriminierungen.